Hier begann alles. Andras Egeresi und Nico Tobien, die sich schon seit der Jugendzeit kannten, stießen durch eine Bekannte auf ein neu gegründetes Musikprojekt. Das Projekt hieß zu der Zeit „Quiet Masters“ und bestand nach Beitritt der beiden aus 5 Bandmitgliedern mit Drummer, Bassist, Sänger sowie Andreas und Nico jeweils am Synthesizer und Keyboard. Geprägt aus dem aufstrebenden "Darkwave/Electro" Genre der 90er Jahre durch Bands wie Projekt Pitchfork, Instrict Confidance, Blutengel, Solitary Experiments, Das Ich, VNV Nation, Absurd Minds und vielen anderen. Aber auch durch Bands wie The Cure, Wolfsheim, Relatives Menschsein und Lacrimosa hatten beide schon relativ zeitig den Wunsch selbst musikalisch tätig zu werden. Das Projekt bot die Chance, in die Musik einzusteigen und sich künstlerisch zu verwirklichen. Es entstanden erste Stücke welche aber noch nicht reif für Aufführungen oder Veröffentlichungen waren.
Ein halbes bis dreiviertel Jahr später taten sich allerdings erste zwischenmenschliche Schwierigkeiten innerhalb der Gruppe auf. Die unterschiedlichen Vorstellungen in welche Richtung sich die Band musikalisch bewegen sollte, gingen im Laufe der Zeit immer weiter auseinander. Auch die Vorstellung darüber, in welchen musikalischen Sphären man sich bereits befinden würde, war bei den Bandmitgliedern sehr unterschiedlich ausgeprägt. Schlussendlich ging das Projekt in der Form auseinander und es blieben am Ende Andreas, Nico und der damalige Drummer Frank übrig. Sie blieben der Musik treu und gründeten ein neues Projekt. Dies sollte, nicht wie "Quiet Masters", im rein elektronischen Stil, ganz im Sinne des Darkwave/Electro-Geistes der 90er und Anfang 2000er Jahre sein.
Da das Trio nun aus Keyboardern und Drummer bestand, blieb die Stelle für den Sänger vakant. Der Erfahrung aus dem "Quiet Masters" Projekt geschuldet, entschied man sich allerdings nicht nach einem anderen Sänger zu suchen, sondern, erst einmal aus den drei noch verbliebenen Musikern einen Sänger zu kreieren. Nachdem sich jeder mal gesanglich ausprobierte, einigte man sich auf die Form des "Brachialgesanges" von Andreas. Von einem sehr geräumigen Proberaum mit PA-Anlage und Mischpult musste man sich zudem ab sofort auf das heimische Wohnzimmer mit Desktop PC, Sound-Speaker am Computer und dem "Magix-Musik-Maker" als esten Sequenzer arrangieren.
Für eine neue Band-Identität musste ein neuer Bandname gefunden werden. Unter den vielen Wortkreationen die man sich überlegte, stach "Cybernetic" als heißer Anwärter starkt heraus. Die "Cybernetic (Kybernetik)" ist nach ihrem Begründer Norbert Wiener die Wissenschaft der Steuerung und Regelung von Maschinen, lebenden Organismen und sozialen Organisationen. Die Symbolik dieses Begriffes schien aufgrund seiner Erläuterungen wie geschaffen für die noch junge Band. Nun begann man an ersten Songs als Cybernetic zu arbeiten und zu komponieren. Erneute Diskrepanzen führten im September allerdings dazu, dass man nach einigen Gesprächen untereinander auch das Projekt aufgab.
Zwei Monate später, im November, entschieden Andreas und Nico zu zweit das Projekt weiter zu führen. Die Arbeit am schon bestehenden Material wurde wieder aufgenommen und es entstanden im Laufe der Zeit die ersten kompletten Songs von Cybernetic.
Nach gut drei Jahren Arbeit war das erste Albums "No way out" fertig und es folgte die Veröffentlichung in Eigenregie. Das einzige Album der Band welches mit englischen Texten erschien fand eine kleine Fangemeinde und schnell wurde der Wunsch nach einem Live-Auftritt laut. In den Räumlichkeiten einer kleinen Kellerbar in Finsterwalde stellte man sich dem geneigten Publikum zum großen Showdown. Die erste Live-Performance außerhalb der Proberaumwände war schon ein kleiner Schritt in die gewünschte Richtung der Band. Dem folgte ein weiterer Auftritt im August auf der Jugendbühne beim Finsterwalder Sängerfest.
Die Anzahl derer, die Cybernetic hören wollten stieg langsam aber stätig. Cybernetic enschieden sich dann im September 2005 selbst ein größeres Konzert zu organisieren. Dort spielten sie neben den Songs vom Album "No was out" auch neue Songs vom Album "Leidenszeit" welches im Folgejahr veröffentlicht werden sollte. Cybernetic entschieden sich fortan Songs ausschließlich mit deutschen Texten zu schreiben.
Veröffentlichung der ersten Singleauskopplung "Trauma" mit der Albumversion, einem Remix sowie mit einem Live-Mitschnitt vom Song "In meinen Händen" aus dem folgenden Album "Leidenszeit". Dieses erschien ebenfalls in Eigenproduktion und stellte eine musikalische Weiterentwicklung für die Band dar. Für einen damaligen Veranstalter "BSE-Event" aus Elsterwerda traten Cybernetic bei der gleichnamigen Festivalreihe in verschiedenen Städten auf. Im Laufe der Zusammenarbeit mit "BSE-Event" kam auch ein kleiner Auftritt am Rande des Rahmenprogrammes beim Wave Gothic Treffen 2006 im Sixtiner in Leipzig zu Stande. Eine Erfahrung die der Band eher weniger gut in Erinnerung bleiben sollte.
Die Veröffentlichung des neuen Albums "Verdammnis" wurde bei einer Release-Party im Oktober 2008, in einem ehemaligen Fabrikgebäude in Finsterwalde begangen. Auch diese Veröffentlichung war ein wichtiger Schritt in dem Bestreben, den Stil und die Musik von Cybernetic weiter zu entwickeln.
Hier war auch die Idee geboren, mit der befreundeten Band "Schattenkinder" aus Dresden einige Songs von Cybernetic in einem anderen Stil neu aufzulegen.
Aufgrund beruflicher und familiärer Veränderungen ist es ruhiger um Cybernetic geworden. Es entstehen zwar noch immer neue Songs, doch wird in den Folgejahren kein neues Album erscheinen. Hier und da sind Cybernetic auch weiterhin auf diversen Konzerten u.a. in Nürnberg und Naumburg zu hören. Zudem entstand ein Remix eines Songs der befreundeten Band "Allgemeinkonkret" aus Staßfurt bei Magdeburg. Der Säger von Allgemeinkonkret "Onri" ist zudem als Sprecher auf dem Song "Leidenszeit" vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 2006 zu hören.
Seit der Gründung von Cybernetic sind nunmehr 10 Jahre vergangen. Dies wird im November 2011 mit einem Jubiläumskonzert gefeiert. Die Idee mit Schattenkinder Songs von Cybernetic neu aufzulegen wurde in die Tat umgesetzt. Die Songs Illusion, Ignoranz und Sehnsucht wurden neu Arrangiert, aufgenommen und mit Gitarren, sowie mit zusätzlichen weiblichen Gesang versehen. Als besonderes Hi Light zum Jubiläumskonzert, führten Cybernetic zusammen mit Schattenkinder die so entstanden Songs live auf, was sehr gut ankam. Leider sind auch diese Versionen der Songs bis heute unveröffentlicht geblieben.
Noch immer trafen sich Andreas und Nico mehr oder weniger regelmäßig im Proberaum um an Songs zu arbeiten. Allerdings war vom Enthusiasmus vergangener Jahre nicht mehr viel zu spüren. An diesem Punkt stellte jeder für sich die Frage, ob es noch Sinn macht an dem Projekt festzuhalten. Für beide stand die Entscheidung allerdings schnell fest. Musik gehört zu ihrem Leben und ihr Leben zu ihrer Musik. So begann Andreas im neu eingerichteten Home-Studio im heimischen Wohnzimmer wieder Songs zu komponieren und zu schreiben. Innerhalb von zwei Jahren entstanden so 12 neue Songs für das Album "Zeitreise". Im neuen Gewand aber mit alter Stärke haben sich Cybernetic nun ihren Enthusiasmus zurück geholt.
Das neue Album nimmt allmählich Form an. Neben den Feinabstimmungen und Gesangsaufnahmen finden ebenfalls Arbeiten an der neuen Webseite und am Cover-Layout für das Album "Zeitreise" statt. Des Weiteren ist erstmals auch ein Musikvideo in Arbeit das mit dem Album erscheint. Am 15. Dezember 2019 war der Start für Video und Album.
Ein für den 23. März geplantes Release-Konzert in Annahütte musste aufgrund der beginnenden "Pandemie", hervorgerufen durch ein Coronavirus (SarsCov2), bis auf Weiteres Abgesagt werden. Die Absage war für Fans und Band sehr enttäuschend, zumal Cybernetic hierzu schon die Electro-Gothic Band "CattaC" als Supporter gewinnen konnte. Die Hoffnung noch im laufenden Jahr einen Ersatztermin verkünden zu können, wurde schlussendlich ebenfalls aufgegeben. Trotz aller Widrigkeiten begannen Cybernetic mit der Arbeit an einem neuen Album.